Sterbefall

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Definition


Was ist der Unterschied zwischen "Sterbefall" und "Todesfall"?"

Begrifflich werden „Sterbefall“ und „Todesfall“ oftmals synonym verwendet. Allerdings können die beiden Begriffe nach dem persönlichen Bezug unterschieden werden. In erster Linie spricht man von einem Todesfall, wenn es sich bei dem Verstorbenen um einen nahen Verwandten, einen Freund oder einen guten Bekannten handelt. Der Definition nach bezeichnet das Wort „Sterbefall“ oftmals allgemein das Ableben einer Person und wird daher häufig in amtlichen Schreiben oder öffentlichen Bekanntmachungen verwendet.

Sprachliche Verwendung des Begriffs „Sterbefall“


Wie wird der Begriff eingesetzt?

Im Alltagsgebrauch wird zwischen Todesfall und Sterbefall nicht unterschieden. Auch regional lassen sich in der Verwendung keine Unterschiede erkennen. Von der Wortbedeutung her sind die beiden Begriffe „Todesfall“ und „Sterbefall“ kaum voneinander abgrenzbar. In seltenen Fällen ist bei einem Sterbefall auch von einem Trauerfall die Rede. Diese Bezeichnung fokussiert hingegen nicht wie bei „Todesfall“ oder „Sterbefall“ die Situation des Verstorbenen, sondern spiegelt den Gemütszustand der Hinterbliebenen wider.

Wann spricht man von einem Sterbefall?


Wer stellt den Tod fest?

Das Sterben bezeichnet im Allgemeinen den Übergang vom Leben zum Tod. Ob der Tod eines Menschen eingetreten ist, kann mit eindeutiger Sicherheit nur ein Arzt feststellen. Das heißt, ein Sterbefall liegt genau dann vor, wenn ein Arzt anhand medizinischer Untersuchungen nachweisen kann, dass der Betroffene seine wesentlichen Lebensfunktionen endgültig verloren hat.
Sterben ist auf der biologischen Ebene ein Prozess, bei dem nach und nach immer mehr Zellen absterben. Dies führt schließlich zum Versagen eines oder mehrerer lebenswichtiger Organe, wie beispielsweise dem Herzen oder dem Gehirn. Somit kann der Todeszeitpunkt eines komplexen Organismus wie dem des Menschen selten exakt bestimmt werden.

Bestimmung des Sterbefalls


Wie wird ein Sterbefall festgestellt?

Zu den wichtigsten lebenserhaltenden Organen zählen in erster Linie das Herz und das Gehirn. Somit wird ein Sterbefall in den meisten Fällen über den Herzstillstand oder über den Hirntod bestimmt. Entscheidend für die eindeutige Feststellung eines Sterbefalls ist dabei die Körperkerntemperatur. Sobald keinerlei Zweifel am Eintritt des Todes bestehen und Wiederbelebungsmaßnahmen keine Wirkung mehr erzielen, stellt ein Arzt den Totenschein aus. Der Totenschein bestätigt den Todeszeitpunkt und beschreibt die Todesursache des Sterbefalls.
In Deutschland war die häufigste Todesursache in den letzten Jahren ein Versagen des Herz-Kreislaufsystems. Zweithäufigste Todesursache waren bei Männern Krebserkrankungen im Verdauungstrakt und der Lunge sowie bei Frauen Krebserkrankungen im Verdauungstrakt und der Brust.

Die zweite Leichenschau


Was bedeutet die zweite Leichenschau?

Wünschen die Angehörigen oder der Verstorbene eine Feuerbestattung,ist nach der ersten Feststellung des Sterbefalls meist eine sogenannte zweite Leichenschau vorgesehen. Bevor die Einäscherung des Verstorbenen in einem Krematorium vorgenommen werden kann, muss dieser also ein zweites Mal untersucht werden. Hierbei soll zum einen geprüft werden, ob der Verstorbene wirklich der ist, dessen Name angegeben wurde. Zum anderen soll sichergestellt werden, dass bei der Einsargung und Versorgung des Verstorbenen gesetzeskonform vorgegangen wurde, sich also keine Dinge im Sarg befinden, die nicht hineingehören.
Eine Ausnahme zu dieser Regelung bildet beispielsweise das Bundesland Bayern, in dem für die Bestimmung des Sterbefalls nur eine Untersuchung gesetzlich vorgeschrieben ist. Mancherorts, zum Beispiel in München, muss dennoch eine zweite Leichenschau durch einen Friedhofsmitarbeiter vorgenommen werden, der vor der Einäscherung den Sarg öffnet und die Identität des Verstorbenen kontrolliert.

Maßnahmen bei einem Sterbefall


Was muss ich tun?

Wichtigste Maßnahme nach einem Sterbefall ist die Beauftragung eines Bestatters, der die Beisetzung durchführen soll. Dabei besteht oft ein gewisser Zeitdruck. Besonders wenn der Sterbefall zu Hause eingetreten ist, muss der Verstorbene in den meisten Bundesländern innerhalb von 36 Stunden abgeholt werden. Befindet sich der Verstorbene im Krankenhaus, steht zum Teil mehr Zeit zur Verfügung.

Die nachfolgende Grafik gibt Ihnen einen Überblick, über die gesetzlichen Fristen der einzelnen Bundesländer.

Bei der Bestattersuche ist zu empfehlen, unterschiedliche Angebote einzuholen. Ein seriöser und kompetenter Bestatter legt seine Kosten offen und transparent dar und geht auf die Wünsche der Angehörigen ein.

sollten Sie sich unterschiedliche Angebote einholen. Ein seriöser und kompetenter Bestatter legt seine Kosten offen dar und geht auf die Wünsche der Angehörigen ein. Wenn ein geliebter Mensch stirbt, stellt dies für Sie eine große emotionale Belastung dar. Unter Umständen sollten Sie sich Unterstützung bei der Suche nach einem Bestatter holen. Zum Beispiel kann Ihnen ein Bekannter, der nicht direkt von dem Sterbefall betroffen ist, bei einer rationalen Entscheidungsfindung helfen.
Zu den Leistungen des beauftragten Bestattungsunternehmens gehört unter anderem die Überführung des Verstorbenen und die Schaltung einer Anzeige in der Zeitung. Weitere Aufgaben sind unter anderem die Benachrichtigung der anderen Angehörigen sowie die Zusammenstellung aller Unterlagen, die für die Bestattung nötig sind. Alle Informationen und eine kompakte Übersicht über alle Maßnahmen bietet Ihnen die Checkliste Todesfall von Bestattungen.de, die zum kostenlosen Download zur Verfügung steht.

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Dokumente und Formalitäten


Welche Unterlagen werden benötigt?

Nach einem Sterbefall werden verschiedene Dokumente benötigt. Der Totenschein wird von einem Arzt ausgestellt. Dieser ist erforderlich um die Sterbeurkunde zu beantragen. Das zuständige Standesamt stellt die Urkunde und Kopien aus. Ohne die Sterbeurkunde ist eine Bestattung nicht möglich. Außerdem wird die Sterburkunde für die meisten Formalitäten benötigt, die bei einem Sterbefall zu erledigen sind. So muss unter anderem der Rententräger beziehungsweise der Arbeitgeber informiert werden. Weiterhin sollten bei Sterbefällen die Krankenversicherung sowie andere vorhandene Versicherungen über den Todesfall benachrichtigt werden. Kündigungen von laufenden Verträgen wie etwa Mietvertrag oder bestehende Abonnements sollten ebenfalls erledigt werden. Verschiedene Formalitäten können auch von einem Bestatter übernommen und anfallende Gebühren von diesem verauslagt werden.

Trauerhilfe im Sterbefall


Wo bekomme ich Hilfe im Trauerfall?

Trauer über den Tod eines Angehörigen oder Freundes zu empfinden, ist eine vollkommen natürliche Reaktion. Jeder Mensch ist in seiner Trauer individuell und sollte sich selbst die Zeit nehmen, diese Emotionen zu verarbeiten. Unterstützung bei sehr starker und lang anhaltender Trauer finden Hinterbliebene zunächst bei Verwandten und anderen Personen, die einem sehr nahestehen.
Wenn Sie wissen, dass ein Nahestehender trauert, sollten Sie dieser Person anbieten über den Verlust zu reden. Meist hilft dieser Austausch bereits bei der Trauerverarbeitung. Auch Unterstützung bei der Alltagsbewältigung sollten Sie anbieten. Der Trauernde sollte jedoch immer selbst die Möglichkeit haben, welche Hilfe er annimmt und welche nicht. Weitere Hilfe im Sterbefall kann bei professionellen Trauerbegleitern gefunden werden. Spezialisten übernehmen dabei die Beratung des Trauernden. Auch Aktivitäten wie eine Trauerreise können bei der Trauerbewältigung helfen.

Autor: Annika Wenzel - Bildquelle: Headerbild © C. Sollmann / Bestattungen.de, Grafik Überführungsfristen und Bildergalerie Checkliste © Bestattungen.de


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