Definition
Was ist Dauergrabpflege?
Der Begriff Dauergrabpflege bezeichnet die langjährige Betreuung einer Grabstelle durch eine Friedhofsgärtnerei. Verträge über eine Dauergrabpflege beinhalten in der Regel eine feste Laufzeit, während der ein Grab in einem festgelegten Leistungsumfang von einem Friedhofsgärtner gepflegt und bepflanzt wird. Deutschlandweit bieten etwa 4.500 Friedhofsgärtnereien diesen Service an.
Kosten
Was kostet die Dauergrabpflege?
Die Preise der Grabpflege werden von dem jeweiligen Friedhofsgärtner festgelegt. Ausschlaggebend für die Höhe der Kosten ist die Größe des zu pflegenden Grabes. Bei einer Urnengrabstelle können beispielsweise etwa 300,- Euro pro Jahr anfallen, aber auch Basisangebote mit Pflege und Bepflanzung für etwa 150,- Euro jährlich sind möglich.
Laut der Treuhandstelle für Dauergrabpflege kostet die Dauergrabpflege mit einer wechselnden Bepflanzung weniger als 50 Cent pro Tag.
Dauergrabpflege Vorsorge
Kann ich für mein eigenes Grab vorsorgen?
Sie können einen Vorsorgevertrag für die Dauergrabpflege abschließen. Im Zuge dieser Vorsorge wird ein Treuhandkonto für die Finanzierung der von Ihnen gewünschten Leistungen eröffnet. Die Treuhandstelle für Dauergrabpflege gewährleistet die Ausführung der Grabpflege nach Ihrem Tod. So können Sie Ihre Hinterbliebenen nicht nur finanziell entlasten. Durch die Grabpflege müssen Angehörige das Grab nicht gießen und säubern und, je nach gewählter Leistung, im Frühling nicht neu bepflanzen und im Winter nicht abdecken.
Tipps, Hinweise und Definitionen
Treuhandkonto
Für einen Vorsorgevertrag wird in der Regel ein Treuhandkonto angelegt. Der Zweck dieses Kontos dient der Finanzierung der Dauergrabpflege.
Entlastung
Die eigene Vorsorge für die Dauergrabpflege entlastet Ihre Angehörigen finanziell und zeitlich. Insbesondere wenn die Hinterbliebenen weiter weg wohnen oder aufgrund des Alters die Pflege der Grabstelle nicht mehr schaffen, bietet sich die Lösung mit einer Vorsorge an.
Dauer
Wie lange läuft eine Dauergrabpflege?
Eine Dauergrabpflege wird in der Regel mit einer Mindestlaufzeit von fünf Jahren festgelegt. Die maximale Laufzeit entspricht üblicherweise der Dauer der auf dem jeweiligen Friedhof geltenden Grabnutzungsrechte (zwischen 15 und 25 Jahre).
Unterschied zur Jahresgrabpflege
Was bedeutet die Jahresgrabpflege?
Als Jahresgrabpflege werden die Grabpflegearbeiten bezeichnet, die ein Friedhofsgärtner im Laufe eines Jahres an einem Grab vornimmt. Diese werden im Regelfall jährlich abgerechnet. Bei der Dauergrabpflege hingegen wird ein Vertrag für eine bestimmte Laufzeit, beispielsweise 20 Jahre, abgeschlossen und die gesamte Vertragssumme bereits zu Vertragsbeginn gezahlt. Außerdem bieten viele Friedhofsgärtnereien an, eine Dauergrabpflege als Vorsorgemaßnahme noch zu Lebzeiten zu vereinbaren. So können Sie, wenn Sie Ihre Angehörigen entlasten wollen, beispielsweise mit einem Vorsorgevertrag für Ihre Bestattung und mit einem Dauergrabpflegevertrag für die Grabpflege vorsorgen.
Treuhandstellen
Was ist eine Treuhandstelle?
Damit das für die Dauergrabpflege eingezahlte Geld in sicheren Händen ist, gibt es deutschlandweit 24 Treuhandgesellschaften, die die Verwaltung des Geldes übernehmen. Diese legen die eingezahlten Summen an und nutzen die erwirtschafteten Zinsen für die mit den Jahren steigenden Kosten der Friedhofsgärtnereien. Die Treuhandstellen prüfen außerdem regelmäßig die ordnungsgemäße Durchführung der mit der Gärtnerei vereinbarten Leistungen. Sollte eine Friedhofsgärtnerei nach einigen Jahren ihr Geschäft aufgeben, kümmert sich die Treuhandgesellschaft zudem um die Regelung einer Nachfolge.
Autor: Annika Wenzel – Bildquellen: Headerbild © C. Sollmann / Bestattungen.de, Top 5 Gräber des Bestattungen.de-Awards 2015 (beginnend mit „Oase der Ruhe“) © Cornelia & Mario Thiede / Otto Blumen und Frau James / Stefan Kaben / BdF, Bonn/ Julia Kätzel & Margit Wild, Floristik-Gärtnerei Matthias Maas