Almwiesenbestattung: Naturnahe Ruhestätten in den Bergen & ihre Besonderheiten

Inzwischen bieten zahlreiche Bestattungsunternehmen in Deutschland an, eine Almwiesenbestattung zu organisieren. Zunächst werden die notwendigen Formalitäten in dem Sterbeort geregelt. Der Verstorbene wird hygienisch versorgt und in einen Sarg eingebettet, bevor er eingeäschert werden kann. Auch die Einäscherung in einem Krematorium kann vorab in Deutschland stattfinden. Anschließend ist es üblich, dass die Urne auf dem Postweg in die Schweiz geschickt wird, wo ein Schweizer Bestatter die Urne in Empfang nimmt und die weiteren Maßnahmen für die Almwiesenbestattung übernimmt.

Voraussetzung für eine Almwiesenbestattung ist der Erhalt der natürlichen Umgebung der Grabstelle, wie es bei allen Naturbestattungen gewünscht ist. Daher wird bei der Beisetzung der Asche eine biologisch abbaubare Urne verwendet. Den Angehörigen ist es meist nicht erlaubt, einen Grabstein an der Grabstelle errichten zu lassen oder das Grab zu bepflanzen. Die Vegetation an der Grabstelle wird nicht gepflegt, sondern der Natur überlassen. Entscheiden sich die Angehörigen, die Asche des Verstorbenen zu verstreuen, so gibt es keine feste Grabstelle. Die Asche kann in alle Himmelsrichtungen verstreut werden.

Naturverbundene Menschen haben neben der Almwiesenbestattung viele weitere Möglichkeiten, im Rahmen einer Naturbestattung an naturbelassenen Orten beigesetzt zu werden. Zu den Naturbestattungen zählen unter anderem auch die Felsbestattung, die Seebestattung oder die Baumbestattung. Bei diesen Varianten wird die Asche des Verstorbenen unter einem Felsen, auf hoher See oder unter einer Baumwurzel beigesetzt. Bei der Luftbestattung kann die Asche von einem Heißluftballon oder von einem Helikopter aus verstreut werden.