Was geschieht mit Haustieren nach ihrem Tod? Eine relevante Frage, denn in Deutschland sterben etwa 1,4 Millionen Hunde und Katzen pro Jahr. Das Haustier gehört oft mit zur Familie.

Daher wundert es nicht, dass sich immer mehr Besitzer eine schöne Bestattung für ihr Tier wünschen.

Möglichkeiten bei Tierbestattungen

Bei Tierbestattungen werden inzwischen diverse Möglichkeiten angeboten. Die Spanne der Bestattungsarten ist breit. Traditionelle Bestattungsformen, wie die anonyme Feuerbestattung oder eine Erdbestattung, werden von vielen Tierbestattern angeboten. Die Einäscherung eines größeren Hundes kostet beispielsweise 300,- bis 500,- Euro. Einige Bestatter haben sich inzwischen auch auf alternative Bestattungen spezialisiert, zu denen unter anderem die Naturbestattungen zählen. Immer beliebter werden dabei die Baumbestattungen. Dafür gibt es inzwischen sogar die Möglichkeit, einen Friedwald für Tiere zu nutzen. Die Bestattungsarten für Tiere entsprechen denen der für Menschen angebotenen Varianten. Auch Weltraumbestattungen oder Diamantbestattungen sind heute möglich. Die Kosten für diese Alternativen sind jedoch deutlich höher als bei den traditionellen Bestattungen.

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Tendenzen bei Tierbestattungen

Es lassen sich deutliche Tendenzen bei Tierbestattungen ablesen, die die Häufigkeit und die gewählten Bestattungsarten betreffen. Besonders häufig wird die Einäscherung gewählt. Etwa 80 Prozent der Tierbesitzer entscheiden sich dafür. An zweiter Stelle befindet sich die Körperbestattung. Generell ist die Anzahl der Tierbestattungen in Deutschland steigend. Besonders Stadtbewohner beauftragen den Tierbestatter, weil ihnen oft die Möglichkeit fehlt, ihr Tier zu Hause im Garten zu bestatten. Heute gibt es etwa 150 bis 180 Tierbestatter und circa 120 Tierfriedhöfe in Deutschland. Die Zahl der Tierkrematorien ist von zwei im Jahre 2000 auf inzwischen 16 gestiegen.

Alternative zur Tierbestattung

Die meisten Haustiere werden beim Tierarzt eingeschläfert. Auf dem Land werden etwa 60 bis 80 Prozent dieser Tiere wieder mitgenommen und selbst vom Besitzer bestattet, in der Stadt sind es 30 bis 40 Prozent; der verbleibende Rest wird zur Hälfte von Tierbestattern beigesetzt. Die andere Hälfte muss der Tierarzt der Tierkörperbeseitigung zuführen. Diese Form der industriellen Verwertung von Tierkörpern dient der Gewinnung von Tierfetten und Tiermehl, welche als Rohstoffe oder Brennersatzmaterialien von der Industrie genutzt werden.

Stand: 2011, Autor: Annika Wenzel – Bildquelle: © sokaeiko / pixelio.de