Grabstein für Urnengrab liegend: Kosten, Gestaltung & Auswahlkriterien

Auf dem Markt gibt es mittlerweile eine Vielzahl von liegenden (und stehenden) Grabsteinen. Diese unterscheiden sich nicht nur im Aussehen, sondern auch in der Gestaltung und dem zugrundeliegenden Material.

Liegesteine

Diese flachen Steine liegen auf dem Grab auf und sind einfacher zu pflegen. Sie haben eine weniger dominante und sind somit eine alternative Möglichkeit der Grabkennzeichnung. Bestehen können Sie sowohl aus Kunst- als auch aus Natursteinen. In der Regel bleibt noch Fläche zur Bepflanzung erhalten.

Grabplatten

Dies sind große und flache Platten, die das gesamte Grab bedecken. Sie können sowohl liegend als auch leicht erhöht auf dem Grabsockel aufliegen. Im Vergleich zu Liegesteinen bleiben wenige bis keine Bepflanzungsmöglichkeiten erhalten. Die Stärke beginnt bei 14 Zentimetern und ist damit ebenfalls geringer als bei einem Liegestein.

Einzelgrabsteine

Hierbei handelt es sich um die am häufigsten und traditionellsten Formen, die bei Bestattungen genutzt werden. Die Modelle stehen senkrecht und können in verschiedenen Formen und Größen gestaltet sein. Häufig sind diese Steine bei Sargbestattungen zu finden, da die Form weniger dominant wirkt als bei einem Urnengrab.

Bei der Gestaltung von Urnengräbern gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, die sowohl die persönlichen Vorlieben der Verstorbenen und ihrer Angehörigen als auch die Vorschriften des jeweiligen Friedhofs berücksichtigen. Letzterer Punkt muss auf alle Fälle berücksichtigt werden, sodass vor der Bestellung die Friedhofsordnung angesehen werden muss (auch in Bezug auf Maße und Design). Häufig genutzt werden die folgenden Arten.

Urnengrabsteine

Diese Modelle können sowohl liegend als auch stehend platziert werden, wobei liegende Varianten bevorzugt werden. Die Gravur kann den Namen, Geburts- und Sterbedaten sowie persönliche Inschriften oder Symbole enthalten.

Urnenwände (Kolumbarien)

Urnen können auch in speziellen Wänden, sogenannten Kolumbarien, beigesetzt sein. Zur Erkennung erhält die Urne eine Gravur mit einer Inschrift.

Gestaltung mit Skulpturen

Urnengrabmale können durch Skulpturen, Gestecke oder Kunstwerke personalisiert werden, die auf dem Grabstein oder auf dem Grab selbst platziert werden.

Individuelle Gravuren und Inschriften

Neben den grundlegenden Informationen können persönliche Texte. wie Gedichte, Zitate oder Symbole, die den Verstorbenen wichtig waren, hinzugefügt werden und somit die Grabanlage auflockern.

Eingravierte Fotos

Moderne Techniken, wie die Lasergravur oder Sandstrahltechnik, erlauben es, Fotos oder Bildnisse des Verstorbenen in den Grabstein einzugravieren. Dies kann beispielsweise ein Foto des Verstorbenen oder auch ein geliebtes Tier sein.

Tipp: Wenn es die Friedhofsordnung vorschreibt, kann das Grab auch ganz individuell gestaltet werden. So kann unter Umständen sogar ein Beet oder eine Bank vorhanden sein. 

Ein liegender Grabstein für ein Urnengrab bietet viele Vorteile. Diese Grabsteine gelten als pflegeleicht und erleichtern die Dauergrabpflege, da sie bündig mit dem Boden abschließen. Zudem fügt er sich harmonischer in die Gestaltung ein und wirkt somit weniger dominant (als ein stehendes Modell), was eine ruhige und gelockerte Atmosphäre schafft. Persönliche Inschriften und Beigaben geben dem Grab eine persönliche Note.

• Einfach zu pflegen
• Erleichtern die Grabpflege
• Wirken weniger dominant als stehende Modelle

Die Kosten für einen liegenden Grabstein können stark abweichen und hängen von vielen Faktoren ab. Im Allgemeinen liegen die Preise für einen einfachen (liegenden) Grabstein zwischen 500 und 2.000 Euro. Die Preisspanne resultiert aus der Vielzahl an Steinen, die verwendet werden können. Modelle aus Sandstein oder Kalkstein sind günstiger als Grabsteine aus Marmor oder Granit.

Durch weitere Optionen, wie Verzierungen, Gravierungen oder der Zuschnitt zu einer bestimmten Form, können den Preis ebenfalls noch erhöhen. Wichtig ist, die Friedhofsordnung zu konsultieren, denn dort sind die wichtigsten Merkmale aufgelistet, die der Stein erfüllen muss.

Auch die Wahl der Gravurtechnik spielt eine Rolle. Während Gravuren mit maschinellen Methoden pro Buchstabe maximal 30 Euro kosten, können es bei der Meißelmerhode bis zu 45 Euro pro Buchstaben sein. Für eine komplette Bestattung können damit Kosten bis zu 8.000 Euro entstehen.

Beschriftung & Austellung von Urnengrabsteinen

Die Beschriftung und Stellung von liegenden Grabsteinen für Urnen folgen einem mehrstufigen Prozess. Die wichtigsten Schritte sind dabei:

Zuerst wählt die Familie des oder der Verstorbenen den Grabstein aus, wobei die Friedhofsordnung und persönliche Vorlieben zu beachten sind. Dabei ist die Auswahl bei einem Online-Shop höher als bei regionalen Betrieben. Im anschließenden Beratungsgespräch mit dem Steinmetz oder Anbieter (bei Online-Angeboten entfällt dieser Schritt) werden die Details der Gravur besprochen.

Dazu gehören unter anderem auch der Text (Name, Geburts- und Sterbedaten), Symbole, Zitate oder persönliche Botschaften. In der Regel werden auch Schriftart und -größe sowie die Platzierung der Gravur festgelegt.

Schließlich erstellt der Anbieter einen Entwurf der Gravur, der zur Überprüfung und Genehmigung an die Familie weitergegeben wird. Es muss eigentlich nicht erwähnt werden, aber Online entfällt auch dieser Schritt. Schließlich wird der Stein nach den Wünschen der Hinterbliebenen graviert, poliert und gereinigt. Zum Abschluss wird der fertige Stein zum Friedhof transportiert und von einem Fachbetrieb installiert.

Bezüglich der Kosten bieten die meisten Bestattungsunternehmen Pauschalpreise an, sodass sich die Familie nicht um weitere Details kümmern muss. Je nach Unternehmen ist es aber auch möglich, dass die Kosten noch hinzukommen – daher ist es wichtig, sich eine genaue Zusammensetzung der Kosten zukommen zu lassen.

Einen liegenden Grabstein für ein Urnengrab kann man bei verschiedenen regionalen und Online-Anbietern kaufen. Neben den klassischen Steinmetzen bieten auch Bestattungsunternehmen und viele Friedhofsgärtnereien diesen Service an. Regionale Anbieter haben dabei den großen Vorteil, dass sie Ausstellungsräume besitzen, sodass der künftige Grabstein für ein Urnengrab oder eine Grabplatte vorab angesehen werden kann.

Unternehmen, die ihre Angebote online anbieten, haben hingegen häufig einen Preisvorteil und darüber hinaus auch noch eine deutlich höhere Auswahl. Dank eines Konfigurators können Planungen und Gespräche abgekürzt werden. Die Gravur selbst wird entweder althergebracht mit einem Meißel bearbeitet (aufwendig und kostenintensiv) oder aber mittels eines mechanischen Verfahrens.

So kann die Gravur per Sandstrahltechnik oder aber mit einem Laser aufgetragen werden. Kosten und Zeit werden dadurch gespart. Grundsätzlich ist es ratsam, sich vorab mehrere Angebote einzuholen, sodass der Anbieter mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis gewählt wird. 

Tipp: Vor der eigentlichen Bestellung ist es wichtig, sich über die Vorschriften zu informieren. Soldatenfriedhöfe sind in diesem Zusammenhang deutlich strikter, was Bepflanzungen und Gravuren angeht.

Da Urnenbestattungen immer beliebter werden, sind auch Grabplatten oder Liegesteine attraktiver geworden. Diese verleihen kleinen Urnengräbern ein weniger dominantes Aussehen und sind darüber hinaus einfacher zu pflegen (Optionen zur Bepflanzung bleiben weiterhin bestehen). Den Möglichkeiten der Gestaltung sind aber auch weiterhin keine Grenzen gesetzt und so kann auch mit einem Liegestein für ein Urnengrab ein würdevoller Abschied bereitet werden.

• Werden liegend positioniert.
• Einfach zu reinigen.
• Online-Anbieter besitzen eine große Auswahl.