Die niederschmetternde Trauer, wenn der Papa gestorben ist, scheint zunächst gar nicht zu bewältigen zu sein. Der Besuch von Trauergruppen oder eine Trauerbegleitung können dabei helfen, mit dem Verlust klarzukommen. Darüber hinaus ist es wichtig, richtig Abschied zu nehmen. Gehen Sie also unbedingt zur Beerdigung und schreiben Sie gerne auch einen Brief an Ihren Vater.
Trauer Papa Gestorben
Die eigenen Eltern sind die ersten wichtigen Bezugspersonen im Leben eines Menschen und somit auch die Ersten, die das Bedürfnis nach Bindung erfüllen. Diese Verbundenheit bleibt häufig bis ins Erwachsenenalter bestehen. Wenn der Vater dann auf einmal stirbt, kann das ein tiefes Loch in das eigene Leben und in die Gefühlswelt reißen. Während Sie sich früher immer darauf verlassen konnten, dass Ihr Vater vorbeikommt, wenn Sie einmal Hilfe beim Aufhängen von Wandregalen brauchten oder dass Sie ihn anrufen konnten, wenn Sie einen Ratschlag benötigten, ist er jetzt auf einmal nicht mehr da.
Zu der überwältigenden Trauer darüber, dass der Papa gestorben ist, gesellen sich dann noch ganz andere Challenges wie die Organisation der Beerdigung, die Auswahl von Sarg oder Urne oder das Kümmern um den Nachlass. Wer aber gerade in einem Loch aus tiefer Trauer steckt, hat wenig Kraft, sich mit solchen Dingen zu beschäftigen, sodass Unterstützung durch andere Angehörige oft bitter nötig ist. Besonders herausfordernd sind die vielen Gefühle, die über einen hineinbrechen und einem buchstäblich den Boden unter den Füßen wegziehen:
- Viele Betroffene wollen es zunächst nicht wahrhaben. Sie verspüren enorme Wut und heftigen Zorn über den immensen Verlust.
- Gerade weil die Eltern so wichtige Bezugspersonen waren, überkommt viele Kinder nach dem Tod des Vaters das Gefühl, allein gelassen geworden zu sein. Der große Beschützer, der das ganze Leben für einen da war, ist es jetzt nicht mehr.
- Das Gefühl, dass man den geliebten Papa nie wieder in die Arme schließen können wird, ist geradezu erschlagend. Der Endgültigkeit des Todes ins Auge zu schauen, ist deswegen für viele Hinterblieben eine der größten Herausforderungen.
- In diesem riesigen Gefühlssturm ist es richtig schwierig, dem Alltag nachzugehen. Geben Sie sich deswegen Zeit zur Trauerbewältigung und holen Sie sich Hilfe aus Ihrem Umfeld. Gegebenenfalls kann auch eine professionelle Trauerbegleitung sinnvoll sein.
Hilfe beim Tod eines Elternteils
Die Trauerbewältigung beim Tod eines Elternteils ist für viele Hinterbliebene so überfordernd, dass sie nur schwer allein damit zurechtkommen. Dass die ersten Wochen und Monate hart sind, ist leider ganz normal und hat mit dem natürlichen Trauerprozess zu tun.
Sie müssen die Gefühle durchleben, damit sie durch die verschiedenen Trauerphasen schreiten können und am Ende in der Lage sind, das neue Leben ohne den eigenen Vater anzunehmen. Wenn Sie aber auch nach langer Zeit nicht in den Alltag zurückfinden und beispielsweise nicht arbeiten können oder jegliche soziale Kontakte vermeiden, sollten Sie sich Hilfe von außen holen. Dabei können Sie verschiedene Wege beschreiten:
- Trauerbegleitung: Beim Bundesverband Trauerbegleitung e. V. finden Sie eine Trauerbegleitung in Ihrer Umgebung. In einem geschützten Rahmen können Sie lernen, die Trauer und Ihre Gefühle richtig wahrzunehmen.
- Trauergruppe: Vielen Betroffenen hilft der Austausch mit Leidensgenossen. Auf Trauergruppe.de können Sie eine Selbsthilfegruppe oder ein Trauercafé in Ihrer Nähe ausfindig machen.
- Psychotherapie: Wenn Sie richtig abzustürzen drohen oder sogar eine anhaltende Trauerstörung haben, können Sie sich einen Therapeuten suchen. Alternativ kann die Therapie auch in einer Kur durchgeführt werden. Dort wird sie meist mit weiteren Maßnahmen wie einer Bewegungstherapie oder einer Musiktherapie kombiniert.
Papa Gestorben: Austausch mit Leidensgenossen
Das Vermissen und die Trauer, weil der Papa gestorben ist, können manchmal so große Ausmaße annehmen, dass viele Betroffene das Gefühl haben, niemand könnte ihren Schmerz verstehen. Dabei gibt es ganz viele Menschen, die gerade genau das Gleiche oder zumindest einen ähnlichen Prozess durchleiden. Sie müssen sie nur finden! In einer Selbsthilfegruppe können Sie sich mit anderen austauschen und sich gegenseitig von ihrem tiefen Schmerz, aber auch von den schönen Erinnerungen an Ihre Väter erzählen.
Der eine ist vielleicht jedes Jahr mit seinem Papa in den Urlaub gefahren, immer in den gleichen Ort am Meer. Eine andere erinnert sich, dass Ihr Vater ihr als Kind immer ein wenig Geld zugesteckt hat, damit sie sich Süßigkeiten kaufen konnte. Vielleicht bringen Sie solche Geschichten auch dazu, sich die schönen Dinge ins Gedächtnis zu rufen. Wichtig ist aber auch, sich über den Schmerz und das Überleben im Alltag auszutauschen, denn dadurch lernen Sie ein paar entscheidende Dinge, die für Ihre Trauerbewältigung essenziell sind:
- Sie sind nicht allein mit Ihrem Schmerz. Es gibt andere, die das Gleiche erfahren und die sie und ihre Trauer verstehen.
- Ihnen wird bewusst, dass es Ihnen gerade richtig schlecht geht, aber dass das während des Trauerprozesses normal ist und sie nicht verrückt geworden sind oder sich anstellen.
- Außerdem merken Sie hoffentlich, dass es Sie entlastet, von Ihrem Schmerz zu berichten und wie gut es tut, dass Ihnen jemand zuhört. Genauso werden sie selbst zum Zuhörer und helfen anderen dabei, Ihre Trauer zu bewältigen.
Abschied & Trauer vom Papa
Auch abseits von Trauergruppen können Sie einiges tun, um Abschied zu nehmen und die Trauer darüber, dass Papa gestorben ist, zu bewältigen. Was davon wirklich hilft, ist natürlich individuell sehr verschieden:
- Briefe schreiben: Manchmal gibt es noch so viel zu sagen. Schreiben Sie es einfach in Briefen an Ihren Vater nieder. Sagen Sie ihm, was Sie ihm schon immer sagen wollten, bedanken Sie sich für alles, was er für Sie getan hat oder entschuldigen Sie sich für Dinge, die Ihnen noch auf der Seele brennen.
- Zum Grab gehen: Es mag banal klingen, aber für viele Menschen hat der Besuch des Grabes eine tröstende Wirkung. Dort können Sie auch gerne mit Ihrem verstorbenen Vater reden. Lassen Sie auch die Beerdigung selbst nicht aus. Bestattungen sind eine gute Möglichkeit, um Abschied zu nehmen.
- Besondere Orte besuchen: Sie waren mit Ihrem Vater oft an der Ostsee oder haben sich immer im gleichen Restaurant mit ihm getroffen? Dann suchen Sie diese Orte auf und rufen Sie sich die schönen Erinnerungen wieder ins Gedächtnis.
Kerze für verstorbenen Papa
Auch eine Kerze kann beim Vermissen und bei der Trauer darüber, dass der Papa gestorben ist, ein wenig Trost spenden. Sie können eine vorgefertigte Trauerkerze kaufen oder selbst ein Modell kreieren und dieses mit dem Namen Ihres Vaters oder mit Dingen, die er richtig gerne mochte, verzieren.
Sie darf auch gerne bunt werden. Das bleibt ganz Ihnen überlassen. Das Kerzenlicht spendet Trost und soll als Zeichen der Hoffnung dienen. Sie können es auch zum Ritual machen, sie abends immer für eine Weile anzuzünden und dabei an Ihren Vater zu denken. Auch für die Trauerfeier bietet sich eine Trauerkerze an.
Erinnern & vermissen – Trauer Papa gestorben
Es ist ganz normal, dass Sie Ihren Vater vermissen. Reden Sie sich nicht ein, dass es anders sein sollte, sondern erinnern Sie sich an die positiven Dinge zurück. Nachdem Sie den akuten Trauerprozess bewältigt haben, können Sie dafür spezielle Rituale einführen und zum Beispiel jedes Jahr zum Todestag oder zum Geburtstag Ihres Vaters eine Kerze anzünden oder sein Grab besuchen. Vielleicht treffen Sie sich auch mit anderen Angehörigen und gehen gemeinsam etwas essen.
Papa Gestorben – Trauersprüche
Trauersprüche können Trost spenden und beim Abschiednehmen helfen. Sie können selbst einen Spruch verfassen oder sich einen aus dem Internet heraussuchen, der ihrer Meinung gut zur Situation passt. Bringen Sie Ihre Trauer zum Ausdruck und sprechen Sie Ihren Vater direkt an. Sie können den Spruch auf eine Karte schreiben und diese bei der Bestattung ins Grab werfen. Genauso können Trauersprüche von Bekannten und Freunden an diejenige Person gerichtet sein, die Ihren Vater verloren hat.
1. Liebevoller Trauerspruch nach dem Tod des Vaters
Lieber Papa,
dein Tod schmerzt uns sehr
ohne dich erscheint alles so leer
nur noch Erinnerungen sind uns geblieben
doch wir werden dich für immer lieben
schweren Herzens lassen wir dich gehen
Mögen wir uns irgendwann wiedersehen
2. Tröstender Spruch zum Tod des Vaters
Wenn ein geliebter Mensch geht,
hinterlässt er einen großen Abdruck
im Leben seiner Liebsten,
sodass sie sich immer an ihn erinnern werden.
Trauer Papa Gestorben - ein Fazit
Der Tod des eigenen Vaters kann überwältigend sein und viele überfordernde Gefühle mit sich bringen. Wichtig ist, diese zuzulassen, sonst kann die Trauer, dass der Papa gestorben ist, nicht richtig verarbeitet werden. Bei der Bewältigung des Verlustes kann das Gespräch mit Leidensgenossen sehr heilsam sein, doch auch das Schreiben von Briefen oder das Anzünden einer Trauerkerze spendet vielen Menschen Trost und hilft ihnen, die schwere Zeit durchzustehen.
FAQs zu Trauer Papa Gestorben
Wie funktioniert Trauerbewältigung beim Tod der Eltern?
Der Abschied und die Trauer, wenn der Papa gestorben ist, sind nicht immer leicht. Die Trauerbewältigung ist ein langer Prozess, der sich über Monate zieht. Die eigenen Gefühle sollten akzeptiert und angenommen werden. Wenn auch nach langer Zeit keine Besserung in Sicht ist und auch eine Trauergruppe nicht geholfen hat, sollten Sie über eine Psychotherapie nachdenken.
Was schreibt man, wenn der Vater gestorben ist?
Wenn Ihr Vater verstorben ist, können Sie sich all das von der Seele schreiben, was Sie ihm gerne sagen würden. Dafür gibt es keine festen Regeln. Sie können beispielsweise hineinschreiben, was Sie bereuen und was sie gerne anders gemacht hätten. Auch von Ihrem Schmerz und wie sehr Sie Ihren Papa vermissen, können Sie in Ihrem Brief berichten.
Wie lange dauert die Trauer nach dem Tod des Vaters?
Die Trauerzeit kann variieren und von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein. Der Trauerprozess sollte aber insgesamt nach zwölf Monaten abgeschlossen sein. Das bedeutet nicht, dass Sie Ihren Vater danach nicht mehr vermissen dürfen. Sie sollten aber wieder in der Lage sein, Ihren Alltag zu führen und arbeiten zu gehen. Wenn das nicht der Fall ist, benötigen Sie professionelle Hilfe zur Trauerbewältigung.
Wie gehe ich damit um, wenn der Vater stirbt?
Es gibt verschiedene Strategien, um seine Trauer zu bewältigen. Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen und anderen Menschen, die Ihren Vater kannten, und schwelgen Sie in Erinnerungen. Besuchen Sie bedeutsame Orte, schreiben Sie Ihrem Vater Briefe und tauschen Sie sich mit Menschen aus, die einen ähnlichen Verlust erlitten haben.
Welche Beileidsbekundung zum Tod des Vaters?
Die Beileidsbekundung sollte immer zu der Beziehung passen, die Sie mit der Person haben, deren Vater gestorben ist. Dementsprechend kann sie sehr herzlich und persönlich oder eher distanziert sein. Sprechen Sie Ihr aufrichtiges Beileid auf, schreiben Sie von einer positiven Erinnerung, die Sie mit dem Verstorbenen verbinden, und nehmen Sie Abstand von leeren Phrasen.