Die Gestaltung eines Doppelgrabs kann sowohl ausgefallen als auch pflegeleicht sein. Durch den Einsatz von langlebigen Materialien wie Naturstein, Kies und wetterbeständigen Pflanzen können Sie eine ansprechende und wartungsarme Grabstätte schaffen. Kreative Elemente wie individuell gestaltete Grabsteine, Kunstwerke und personalisierte Dekorationen verleihen dem Grab eine persönliche Note. Eine sorgfältige Planung und die Auswahl pflegeleichter Pflanzen sorgen dafür, dass das Grab über Jahre hinweg gut aussieht und wenig Wartung erfordert.
Pflegeleichte Grabgestaltung für Doppelgräber
Der Gestaltung von Gräbern obliegt zwar den Angehörigen, allerdings schreiben regionale Satzungen vor, welche Möglichkeiten erlaubt und welche zu unterlassen sind. Einfache Bepflanzungen und Gestaltungsmöglichkeiten steht zwar nichts im Wege – doch auch aus praktischen Gründen sollten nicht wahllos Blumen und Pflanzen gekauft werden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine pflegeleichte Grabgestaltung einrichten.
Grabbepflanzung mit dauerhaften Bodendeckern
Es gibt einige Bodendecker, die sich zur pflegeleichten Bepflanzung (nicht nur bei Gräbern) eignen. Zu den interessantesten dürfen wohl die folgenden 3 zählen:
- Dickmännchen
- Efeu
- Elfenblume
Bei den Dickmännchen handelt es sich um einen Bodendecker, der eine maximale Höhe von 20 Zentimetern erreicht. Diese Pflanzen sorgen für eine gute Abdeckung des gesamten Grabes, sodass es zu einem geschlossenen Teppich kommt. Bei Doppelgräbern, die unter einem Laubbaum stehen, sind die Pflanzen ebenfalls nicht zu verachten, denn sie schlucken das Laub, sodass keine unansehnlichen Stellen zurückbleiben.
Efeu ist im Gartenbereich bekannt und wird auch zur Grabbepflanzung eingesetzt. Auch wenn Efeu an vielen Hausfassaden zu finden ist, handelt es sich traditionell um ein kriechendes Gehölz, das mit weniger Wasser und Sonne auskommt. Die meisten Sorten sind winterhart und sie erreichen eine Wuchshöhe von 20 Zentimetern (wie beim Dickmännchen).
Mit der Elfenblume wird es farbenfroh, denn die Pflanzen erzeugen gelbe beziehungsweise rosafarbene Blüten. Weiterhin verfärben sich die Blätter im Herbst rot, sodass das Grab einen farblichen Kontrast erhält. Allerdings müssen Laub und Ähnliches regelmäßig entfernt werden.
Wahl der Pflanzen: Anspruchslos und trockenheitsverträglich
Im Vergleich zum Garten (der vor allem im Sommer häufig gepflegt wird) sieht es bei einem Grab anders aus. Zwar handelt es sich um eine Pflege der Erinnerungskultur, dennoch sollten möglichst pflegeleichte Pflanzen verwendet werden, die nur selten bewässert werden müssen. Weiterhin ist es wichtig, auf Pflanzen zu setzen, die mit Trockenheit gut zurechtkommen. Besenheide, Christrosen oder auch Purpurglöckchen eignen sich gut, um einen Kontrast zu erzeugen und sind darüber hinaus pflegeleicht.
Tipps für eine individuelle und dennoch pflegeleichte Grabgestaltung
Bei Grabbepflanzungen, gibt es, wie auch bei Gartenbepflanzungen, vorab einige Überlegungen anzustellen. Zu den wichtigsten zählen dabei:
- Wie oft kann das Grab gepflegt werden?
- Befindet sich das Grab an einem schattigen oder einem sonnigen Ort?
- Wie groß ist die Pflanzfläche?
Entsprechend ist es sinnvoll, unterschiedliche Pflanzentypen zu verwenden, um so über das gesamte Jahr ein stimmiges Gesamtkonzept erhalten (wobei persönliche Ideen stets Einzug erhalten sollten).
Auswahl von Pflanzen für das ganze Jahr
Die Auswahl an Pflanzen, die auf ein Grab gepflanzt werden können, sind, sehr hoch und reichen von Bodendeckern, wie Efeu bis hinzu winterblühenden Gewächsen, wie die Christrose. Eine Auswahl, wann sich welche Blumen eignen, finden Sie in den nachfolgenden Abschnitten.
Frühjahr: Blumenzwiebeln als Farbtupfer
Im Frühjahr fangen viele Blumen an zu blühen – ein Umstand, den die meisten Menschen begrüßen, denn ab dem Frühling wird es langsam wärmer. Dieser natürliche Trend kann selbstverständlich auch am Grabmal Einzug erhalten. Gepflanzte Blumenzwiebeln brechen dabei nicht nur durch das Erdreich, sondern können ihre Farbenpracht ausspielen.
Zu den wohl wichtigsten Pflanzen gehören Hornveilchen, Narzissen, Primeln sowie Schneeglöckchen. Dabei stehen diese auch gleich noch für eine Erneuerung, denn wie die Blumen anfangen zu blühen, so erwachen auch die Erinnerungen an den oder die Verstorbenen.
Sommer: Trockenheitsliebende Stauden und Sukkulenten
Im Sommer stehen die meisten Blumen in voller Blüte und benötigen daher viel Wasser – für eine Grabbepflanzung ist dies allerdings nur unbedingt geeignet. Besser eignen sich stattdessen Geranien, Mittagsgold oder auch Diplandenien.
All diese Pflanzen lieben die Sonne und kommen zudem nur mit wenig Wasser aus. Mittagsgold kommt in diesem Zusammenhang eine Sonderrolle zu, denn diese Pflanzen lieben darüber hinaus sandige und lockere Böden.
Herbst: Heidepflanzen für Farbakzente
Ab dem Herbst wird es dagegen so langsam dunkler und die ersten Bäume werfen ihr Laub ab. Um dieser trüben Stimmung etwas entgegenzuwirken, sollte auf eine Kombination aus Bodendeckern und Heidepflanzen gesetzt werden. Während die Bodendecker das Laub aufnehmen, setzt Heidekraut auf farbliche Akzente. Im besten Fall setzt man auf eine Bepflanzung, die sich gleichermaßen für den Winter eignet.
Winter: Immergrüne Pflanzen für Struktur
Im Winter wird es für die meisten Pflanzen hart und so müssen sie einiges aushalten. Damit die Grabpflege nicht zur Tortur wird, ist es sinnvoll, auf immergrüne Pflanzen wie die Besenheide zu setzen. Dieses Heidekraut ist nicht nur immergrün, sondern besitzt nadelförmige Blätter und Schnee und Feuchtigkeit machen der Pflanze nichts aus.
Materialien für die Grabumrandung und -einfassung
Eine wichtige Rolle spielt selbstverständlich die Grabeinfassung inklusive Umrandung. Vor der Auswahl ist es abermals wichtig, die Friedhofssatzung durchzulesen, denn unter Umständen steht dort genau beschrieben, welche Materialien verwendet werden dürfen – und welche nicht.
Nachfolgend präsentieren wir Ihnen einige interessante Alternativen, die Sie unter Umständen verwenden dürfen.
Naturstein: eine langlebige Umrandung
Auf vielen Friedhöfen wird sowohl die Umrandung als auch der Grabstein (beziehungsweise die Grabplatte oder Liegestein) aus Naturstein gefertigt. Dieses Material ist nicht nur natürlich, sondern steht sinnbildlich für die Ewigkeit.
Je nach Budget kommen dabei die folgenden Möglichkeiten infrage:
- Sandstein (günstig und weich)
- Kalkstein (mittelpreisig und fest)
- Marmor (hochpreisig und vergleichsweise weich)
- Granit (hochpreisig und sehr fest)
Bei günstigen Lösungen kann zudem auch Beton genutzt werden, wobei dieser selbstverständlich glasiert wird. Festzuhalten ist zudem, dass günstige Modelle häufig nicht so lange halten, wie hochpreisige Modelle und auch das Maß an Individualisierungen ist begrenzt – dennoch können Verstorbene würdevoll verabschiedet werden.
Metallzäune: stilvolle Abgrenzung und Schutz
Bei einigen Friedhöfen ist es gestattet, das gesamte Grab zu umzäunen. Hierbei haben Modelle aus Stahl die Nase vorn, wobei regelmäßig klassische Formen bevorzugt werden. Durch eine Umzäunung wird das Denkmal auch noch vor Wildfraß und Ähnlichem geschützt, sodass die Modelle auch gleich noch praktisch sind.
Dabei muss nicht unbedingt ein klassischer Grabstein verbaut werden – auch Modelle aus Cortenstahl sorgen für einen würdevollen Abschied.
Kostenüberblick: Was kostet eine pflegeleichte Doppelgrabgestaltung?
Neben den reinen Beerdigungskosten kommt auch der Grabpflege eine große Bedeutung zu. Wird eine professionelle Grabpflege genommen (darin ist in der Regel auch eine Grabsteinpflege enthalten), so ist mit Kosten zwischen 230 Euro und 350 Euro zu rechnen, wobei pflegeleichte Modelle sich eher im unteren Bereich aufhalten.
Preisgestaltung für Grabsteine
Grabsteine sind nicht nur unterschiedlich zu behandeln, sondern können sich auch bei den Kosten drastisch voneinander unterscheiden. Neben dem Grundmaterial spielen dabei auch Verzierungen, Inschriften und weitere Dekorationsmodelle eine große Rolle.
Einfache Grabsteine aus Sand- oder Kalkstein gibt es zu Preisen ab rund 500 Euro pro Rohling. Modelle aus Granit sind besonders langlebig, aber auch entsprechend teuer – die Kosten belaufen sich auf etwa 1.500 Euro. Am teuersten ist der edle Marmor, der mit mindestens 2.000 Euro zu Buche schlägt.
Für Inschriften und die weitere Bearbeitung kommen weitere Kosten hinzu. Eine Inschrift im maschinellen Verfahren gibt es ab 25 Euro, während eine mechanische Bearbeitung bis zu 45 Euro kosten kann.
Tipp: Mit einem Findling kann einiges an Kosten gespart werden.
Kosten für Pflanzen und saisonale Bepflanzung
In diesem Zusammenhang darf die Bepflanzung nicht vergessen werden. Hier einen Maßstab anzusetzen, ist recht schwer, da jedes Doppelgrab individuell betrachtet werden muss. Eine Ausstattung mit pflegeleichten Pflanzen liegt bei einem Doppelgrab bei etwa 150 Euro – darüber hinaus sind bis zu 750 Euro möglich.
Budgetplanung für regelmäßige Pflege und Erneuerung
Grundsätzlich sollte ein jährlicher Betrag zur Grabpflege und Erneuerung zurückgelegt werden. Weiterhin sind die laufenden Kosten für die Grabpflege nicht zu verachten. Für die Pflege und Installation sind zwischen 3.000 Euro (Doppelurnengrab) und 9.000 Euro (klassisches Doppelgrab) zu rechnen.
Innovative Ideen für Grabgestaltung ohne häufige Pflege
Eine Grabbepflanzung, die nur wenig Pflege erfordert, ist immer dann von Vorteil, wenn die dauerhafte und regelmäßige Grabpflege nicht aufrechterhalten werden kann. Neben den bereits erwähnten Bodendeckern eignen sich Schattenglöckchen oder Rhododendren gut zur Bepflanzung.
Grabbepflanzung mit Sukkulenten
In diesem Zusammenhang dürfen die Sukkulenten nicht vergessen werden. Diese Pflanzen gibt es in den unterschiedlichsten Varianten und so eignen sich diese sehr gut zur Bepflanzung. Besonders ausdauernd sind Fetthennen und Hauswurz, die über einen langen Zeitraum mit nur wenig Wasser auskommen.
Grabkies und Abgrenzungselemente für weniger Pflegearbeit
Unkraut ist nicht nur im Garten ein Ärgernis, sondern auch bei einer Grabbepflanzung. Mit Kies und Rindenmulch erschwert man Unkräutern das Eindringen in den Boden. Grabkies gibt es in diesem Zusammenhang in unterschiedlichen Körnungen und reicht von sehr fein bis zu grob. Da dadurch die Pflanzfläche verkleinert wird, muss ein Grab seltener gepflegt werden.
Zubehör für ein pflegeleichtes Doppelgrab: Was gibt es?
Selbstverständlich darf weiteres Zubehör ebenfalls nicht vergessen werden. Beliebt sind dabei unter anderem die folgenden Varianten:
- Grablichteinfassungen
- Statuen
- Pflanzpodeste
Durch Grablichteinfassungen kann das Grablicht direkt in einen Sockel gesteckt werden – dadurch kann dieses nicht so einfach verrutschen und zudem wirkt das gesamte Grab dadurch edler.
Statuen, beispielsweise Tiere oder Objekte, die dem oder der Verstorbenen wichtig waren, sind ein weiterer wichtiger Punkt. Das Doppelgrab wird dadurch individualisiert und die Erinnerungen werden hochgehalten.
Wer keine Bepflanzung vornehmen kann, der kann Gestecke auch auf ein Podest legen. Dadurch wirkt das Grab nicht weniger ansehnlich und zugleich wird der Aufwand deutlich vereinfacht.
Fazit zu Ausgefallen Grabgestaltung Doppelgrab Pflegeleicht
Eine ausgefallene, pflegeleichte Grabgestaltung für ein Doppelgrab ist ohne weitere Probleme möglich. Je nach Größe der Fläche (bei Grabplatten fällt diese naturgemäß kleiner aus) sollten entweder Grabkies oder aber Bodendecker wie Dickmännchen verwendet werden.
Im letzteren Fall entfällt dadurch auch das Abtragen von Laub, denn das Kraut schluckt das Laub von Bäumen einfach. Grabkies spielt dagegen dann einen Vorteil aus, wenn die Möglichkeit, sich um das Grab zu kümmern, schlicht nicht vorhanden ist. Je nachdem, für welche Variante sich entschieden wird, entstehen jährliche Kosten zwischen 150 Euro und 750 Euro. Inklusive der Beerdigung liegen die Kosten im ersten Jahr zwischen 3.000 Euro und 9.000 Euro.
Dabei spielt selbstverständlich auch das Material des Grabsteins eine Rolle. Hochwertige Modelle aus Granit oder Marmor sind langlebiger als günstige Varianten aus Sandstein oder Kalkstein – dies darf bei den Kosten nicht vergessen werden.
FAQs zu Ausgefallen Grabgestaltung Doppelgrab Pflegeleicht
Welche Steine eignen sich am besten für die Umrandung eines Doppelgrabs?
Grabumrandungen bestehen in der Regel aus Quarz. Weiterhin wird häufig auf beständigen Granit oder Basalt gesetzt.
Wie kann ich ein Doppelgrab individuell und pflegeleicht gestalten?
Durch immergrüne Pflanzen Zwergnispel in Verbindung mit Glockenblumen oder Astern kann ein pflegeleichtes Doppelgrab gestaltet werden.
Welche Pflanzen sind für pflegeleichte Grabgestaltung geeignet?
Für eine pflegeleichte Grabbepflanzung eignen sich unter anderem Dachwurz, Blauschwingel sowie Fetthenne. Diese kommen mit wenig Wasser aus und müssen nur selten geschnitten werden.
Wie viel kostet ein pflegeleichtes Doppelgrab?
In der günstigsten Variante kostet ein pflegeleichtes Doppelgrab zwischen 2.500 und 4.500 Euro.
Wie oft muss ein pflegeleicht gestaltetes Doppelgrab gepflegt werden?
Ein pflegeleichtes Doppelgrab sollte mindestens 2x im Jahr von Pflanzresten und Ähnlichem befreit werden.