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Erklärung
Was ist ein Trauerfall?
Zusätzlich zu den Begriffen „Sterbefall“ und „Todesfall“ wird das Wort „Trauerfall“ häufig für den Tod eines Menschen verwendet. Inhaltlich betont der Begriff "Trauerfall" stärker die Emotionen und den Schmerz der Hinterbliebenen. Die Trauer um den Tod eines Menschen wird durch diesen Begriff in den Vordergrund gestellt. Bei der Beschreibung des Trauerprozesses werden in der Regel vier verschiedene Phasen abgegrenzt, die die meisten Menschen bei einem Trauerfall in der Familie durchleben.
Die Phasen der Trauer
Wie sehen die einzelnen Trauerphasen aus?
Die erste Reaktion nache einem Trauerfall ist häufig das Nicht-wahrhaben-Wollen des Geschehenen. Viele Menschen verfallen in eine Art Schockzustand, um sich vor den Erlebnissen zu schützen. In der zweiten Phase der Trauer brechen meist die Emotionen auf. Man realisiert den Verlust des Verstorbenen und beginnt, um diesen zu trauern. Diese Phase kann bis zu mehrere Monate andauern. Die dritte Phase der Trauer nennt man die Phase des Suches, Findens und Sich-Trennens. In dieser Phase lernen die Trauernden, den Tod zu akzeptieren und sich emotional von dem Verstorbenen zu distanzieren. In der letzten Phase beginnt ein neuer Selbst- und Weltbezug. Die Trauernden finden neuen Lebensmut und zu sich selbst zurück. Ein berühmtes Modell der Trauerphasen stammt von der Psychologin Verena Kast.
Trauerhilfe
Welche Möglichkeiten der Trauerhilfe gibt es?
Diese Phasen lassen sich durch eine Reihe von Maßnahmen einfacher bewältigen. Die Möglichkeiten der Trauerbewältigung sind vielfältig: Mit Hilfe von Trauerreden bei der Beisetzung, mit Trauerhilfe von Psychologen oder auch mit einer Trauerreise kann der Trauernde den Schmerz vom Verlust einer verstorbenen Personen mildern. Zudem gibt es seit einigen Jahren so genannte Trauerzentren, die auf die Arbeit mit Trauernden spezialisiert sind.
Autor: Annika Wenzel - Bildquelle: © C. Sollmann / Bestattungen.de
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