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Erklärung
Was ist ein Nachruf?
Ein Nachruf wird auch als Nekrolog bezeichnet und dient der Würdigung des Verstorbenen. Nekrós bedeutet in Altgriechisch „der Tote“, während lógos „das Wort“ oder „die Rede“ bedeutet. Nachrufe sind Gedenkreden, die auf wichtige Etappen im Leben des Verstorbenen hinweisen.
Schon in der Antike waren solche Totenreden bekannt. Sie dienten schon damals dazu, das Lebenswerk eines Menschen zu ehren. Nachrufe werden heute besonders bei Todesfällen von prominenten Menschen verfasst. Sie sind beispielsweise in Zeitungen abgedruckt oder werden sogar filmisch umgesetzt.
Geschichte des Nachrufes
Seit wann gibt es Nachrufe?
Die Geschichte des Nachrufes geht weit zurück. Aus der Antike gibt es bereits schriftliche Überlieferungen, die belegen, dass zu jener Zeit festgelegte Regeln für das Verfassen eines Nachrufes bestanden. Der Grund dafür ist, dass die Leichenreden einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft hatten. Sie waren, wie auch Gerichtsreden, ein besonders bedeutendes Mittel der antiken Politik. Julius Caesar begann angeblich seine politische Karriere mit dem Halten einer öffentlichen Leichenrede.
Im Mittelalter gab es neben Leichenreden ganze Totenverzeichnisse, die auch als Nekrologien bezeichnet werden. Diese kalenderartigen Verzeichnisse wurden in Klöstern und Stiften geführt. Darin wurden die Namen der verstorbenen Personen niedergeschrieben, die in den Gebeten bedacht werden sollten.
Verfassen eines Nachrufes
Wie schreibe ich einen Nachruf?
Beim Verfassen eines ausführlichen Nachrufes sollten Sie die wichtigsten Lebensstationen der verstorbenen Person wiedergeben. Versuchen Sie, den Charakter des Verstorbenen so zu beschreiben, dass auch die Menschen, die den Verstorbenen nicht oder nur kaum gekannt haben, dessen Wesen und Charakter nachvollziehen können.
Der Nachruf wird in der Regel von jemandem verfasst, der den verstorbenen Menschen gut kannte und so dessen Lebensweg für andere Menschen wiedergeben kann.
Nachruf als Trauerhilfe
Wie trägt ein Nachruf zur Trauerbewältigung bei?
Der Nachruf kann eine bedeutende Rolle als Trauerhilfe spielen. Das Verfassen setzt eine intensive Beschäftigung mit dem Leben und dem Tod der Person voraus. Durch das Nachvollziehen der einzelnen Lebensstationen können schöne Erinnerungen aufgefrischt werden, die zeigen, dass der Verstorbene ein erfülltes Leben hatte. Damit fällt es vielen Menschen leichter, den Tod einer geliebten Person zu akzeptieren.
Nicht nur dem Verfasser, sondern auch den Angehörigen hilft diese Zusammenfassung des Lebensweges oft bei der Trauerbewältigung. Neben Beileidsbekundungen in Trauerkarten oder Trauerbriefen kann den Hinterbliebenen die Wertschätzung des Verstorbenen in einem Nachruf Trost spenden.
Verwendung
Welche Nachrufe gibt es?
Es gibt lange Nachrufe, die detailliert auf das Leben der verstorbenen Person eingehen. Meist handelt es sich bei den Verstorbenen um wichtige Persönlichkeiten und prominente Personen. Oft bringen Zeitungen Nachrufe auf berühmte Personen heraus. Diese umfassen meist mehrere Seiten.
Nachrufe können auch kurz gehalten werden. Sie werden dann wie Todesanzeigen z.B. in der Zeitung abgedruckt oder auf Trauerportalen online veröffentlicht. Diese Anzeigen gedenken der verstorbenen Person und würdigen bestimmte Lebensabschnitte oder Eigenschaften. So fokussiert sich beispielsweise ein Nachruf für einen Mitarbeiter auf dessen Arbeit im Unternehmen.
Die folgende Grafik stellt einen kurzen Nachruf als Muster dar, mit dem eine Firma seinen verstorbenen Mitarbeiter würdigt:
Autor: Anja Rohde - Bildquelle: © C. Sollmann / Bestattungen.de, Nachruf-Muster © Bestattungen.de
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