Die schönsten Gräber 2015

Die schönsten Gräber 2015


Der Bestattungen.de-Award 2015 - Die zehn schönsten Gräber

Im Folgenden stellen wir Ihnen die zehn schönsten Grabgestaltungen Deutschlands vor.

Platz 1: Friedhof Alt-Mariendorf II in Berlin

  • Oase der Ruhe - Friedhof Alt-Mariendorf II in Berlin
    Oase der Ruhe
  • Grabgestaltung - Friedhof Alt-Mariendorf II in Berlin
    Grabgestaltung
  • Staudenpflanzen - Friedhof Alt-Mariendorf II in Berlin
    Staudenpflanzen
  • Farbenpracht - Friedhof Alt-Mariendorf II in Berlin
    Farbenpracht
  • Oase der Ruhe im Staudengarten - Friedhof Alt-Mariendorf II in Berlin
    Oase der Ruhe im Staudengarten

Bildquelle: © Cornelia & Mario Thiede

Die Grabanlage „Oase der Ruhe“ des Friedhofs Alt-Marienddorf II in Berlin ist ein Reihengrab mit einem außergewöhnlichen Bogendenkmal für Erdbeisetzungen. Für die Grabbepflanzung ist die Friedhosgärtnerei zuständig. Das Bogendenkmal wurde von der Pototzki Steinmetz GmbH erschaffen. Bei diesem Grab werden die Namen der Verstorbenen auf Felssteinen eingraviert, die am Bogendenkmal herunterhängen. Der Bogen ist aus Granit angefertigt worden. Die beschrifteten Feldsteine hängen an Stahlseilen. Die Steine sollen den Gedanken symbolisieren, dass das Wesentliche des Lebens unvergänglich ist. Die Grabanlage befindet sich inmitten des Staudengartens, sodass auch bei der Bepflanzung der Grabanlage Stauden wie die Gold-Aster und der Hain-Salbei verwendet wurden. Bei der Wahl der Pflanzen wurde darauf geachtet, dass hohe und niedrige Sorten verwendet werden. Die Oase der Ruhe soll als ein Ort des Rückzugs und der inneren Einkehr genutzt werden, auf dem man Stille und Frieden finden kann.

Platz 2: Otto Blumen in Mannheim

  • Grab von Mufaso Simbasi - Otto Blumen in Mannheim
    Oase der Ruhe
  • Frühjahrsbepflanzung - - Otto Blumen in Mannheim
    Frühjahrsbepflanzung
  • Grabgestaltung - Otto Blumen in Mannheim
    Grabgestaltung
  • Sommerbepflanzung
  • Grabgestaltung im Sommer - Otto Blumen in Mannheimn
    Grabgestaltung im Sommer

Bildquelle: © Otto Blumen und Frau James

Das Grab von Mufaso Simbasi verdeutlicht die Gegensätzlichkeit und gleichzeitige Harmonie der beiden Kulturen, die Simbasis Leben prägten - Afrika und Deutschland. Simbasi, verkörpert durch die Maske aus afrikanischem Hartholz, befindet sich zwischen den Kulturen, die er beide im Blick hat. Die zweigeteilte Grabanlage wird auf der afrikanischen Seite von den dunklen Pflanzen dominiert, die einen außergewöhnlichen Kontrast zu dem aus Deutschland stammenden Thüster Kalkstein bilden. Die ständige Kommunikation der beiden Kulturen in Simbasis Leben wird durch die gärtnerisch gestalteten Trommeln symbolisiert. Die Liane ist einerseits ein Zeichen für Simbasis Verwurzelung mit der Heimat Afrika, zeigt andererseits aber auch seinen Mut und seine Bereitschaft, in eine fremde Welt zu „schwingen“. Die warmen Farben stehen für die Hitze Afrikas. Das Beet symbolisiert einen fließenden Übergang der beiden Kulturen.

Platz 3: Gärtnerei Hinze in Lübeck

  • Die Grabgestaltung - Gärtneri Hinze in Lübeck
    Die Grabgestaltung

Bildquelle: © Stefan Kaben

Bei dieser Grabgestaltung steht das Dreifache als Symbol für den Lauf des Lebens und der christlichen Dreifaltigkeit im Fokus. So sind die zwei Grabsteine dreifach miteinander verbunden. Die drei unterschiedlich großen Eibenkugeln symbolisieren die drei Lebensabschnitte eines Menschen (Kleinkindalter, Erwachsenenalter, höheres Alter). Zudem soll die geometrische Form des Kreises das ewige Leben symbolisieren. Die fließende Grabgestaltung steht in Harmonie zu der strengen Form der Grabsteine. Die Heckenkirsche als Bodendecker ist asymmetrisch angeordnet und in unterschiedlichen Höhen angepflanzt worden. Der grüne Schlitzahorn als Rahmengehölz fließt unregelmäßig von oben nach unten. Die Pinienrinde als betretbarer Weg unterstreicht durch den farblichen Kontrast die asymmetrische und geschwungene Linienführung. Die zwei Pflanzenbeete bestehen u.a aus Minialpenveilchen, Stacheldraht, Fetthenne, Heide und Gräsern und verleihen der Grabgestaltung weitere farbliche Akzente.

Platz 4: Bund deutscher Friedhofsgärtner in Bonn

  • AzuBienen - Bund deutscher Friedhofsgärtner in Bonn
    AzuBienen
  • Grabgestaltung und Grabsteine - Bund deutscher Friedhofsgärtner in Bonn
    Grabgestaltung
  • Deko - Bund deutscher Friedhofsgärtner in Bonn
    Deko
  •  Grabmal - Alt-Mariendorf II in Berlin
    Grabmal
  • AzuBienen-Grab - Bund deutscher Friedhofsgärtner in Bonn
    AzuBienen-Grab

Bildquelle: © BdF, Bonn/ Julia Kätzel & Margit Wild

Die AzuBienen-Gräber, zwei zusammengehörige Mustergräber auf der diesjährigen Bundesgartenschau in der Havelregion macht auf das Bienensterben und die „bienenfreundliche“ Grabgestaltung als ein Lösungskonzept aufmerksam. Auf den Gräbern sind besonders nektarreiche Pflanzen, wie Bellis, Vergissmeinnicht, Goldlack und Sommerflieder zu finden. Zudem wurde torfreduzierte Erde verwendet und an den Rändern Insektenhotels als Rückzugsorte für die Tiere angebracht. Eine zweite Besonderheit der AzuBienen-Gräber ist, dass „Azubis“ und junge Gärtner des Bereichs Friedhofsgärtnerei die Grabgestaltung zusammen mit dem Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF) entwickelt und umgesetzt haben. Die Ausstellungsgräber in fließenden Formen sollen die Menschen sensibilisieren, dass eine ökologische Grabgestaltung in Zeiten monotoner Landschaften den blütenbestäubenden Tieren wichtige Nahrungs- und Rückzugsmöglichkeiten bieten kann.

Platz 5: Floristik-Gärtnerei Matthias Maas in Rees

  • Grabgestaltung - Floristik-Gärtnerei Matthias Maas in Rees
    Grabgestaltung

Bildquelle: © Floristik-Gärtnerei Matthias Maas

Bei dieser Grabgestaltung galt es, den voluminösen Grabstein durch die Grabbepflanzung optisch etwas abzumildern und einen harmonischen Gesamteindruck entstehen zu lassen. Neben der Bepflanzung wurde als zusätzliches Gestaltungselement grauer Granit-Splitt verwendet, um auch die Farbigkeit des Steins dauerhaft in die Flächengestaltung zu integrieren. Das Charakteristische der Rahmenbepflanzung ist die kugelförmige Eibe und die kleinblättrige Stechpalme als Formschnitt. Das Grab erhält saisonal eine Wechselbepflanzung. Farbliche Highlights entstehen bei der Herbstbepflanzung durch die Besen- und Baumheide, Strauchveronika und Purpurglöckchen. Das Besondere an der Sommerbepflanzung ist der Fokus auf den pinken Farbton, um die Lebendigkeit der Grabgestaltung zu unterstreichen.

Platz 6: Friedhofsverwaltung Ohlsdorf in Hamburg

  • Paarskulptur - Friedhofsverwaltung Ohlsdorf in Hamburg
    Paarskulptur
  • Grabgestaltung - Friedhofsverwaltung Ohlsdorf in Hamburg
    Grabgestaltung
  • Zweite Paarskulptur - Friedhofsverwaltung Ohlsdorf in Hamburg
    Zweite Paarskulptur

Bildquelle: © Hamburger Friedhöfe -AöR- 2015

Die Paaranlage im Hamburger Friedhof Ohlsdorf stellt eine moderne Form des Doppelgrabes dar, wobei die Urnen- und Sargplätze unter dem Rasen nicht zu erkennen sind. Auf Inschriftenstelen aus Seeberger Sandstein können die Lebensdaten der Verstorbenen angebracht werden. Die Anlage ist durch zwei Wasserbecken mit Wasserspiel, zwei Paar-Skulpturen und vier Rankgerüsten für Kletterrosen- und Clematispflanzen gekennzeichnet und in lineare Linien angelegt. Die Grabanlage bietet den Besuchern einen Raum der Ruhe, des Andenkens und der Gewissheit, dass die letzte Ruhestätte ein gepflegter und würdiger Ort ist. Die blütenreiche Bepflanzung aus Frühlingszwiebeln, unterschiedlichen Blütenstauden und Ziergräsern sowie der Japanische Hartriegel mit weißen Blüten im Juni und rotem Laub im Herbst tauchen die Anlage zu jeder Jahreszeit in andere Farben.

Platz 7: Robert Breitmoser Friedhofsgärtnerei in München

  • Grabgestaltung - Robert Breitmoser Friedhofsgärtnerei in München
    Grabgestaltung
  • Grabgestaltung - Robert Breitmoser Friedhofsgärtnerei in München
    Das Grab zu Weihnachten 2012
  • Grabgestaltung - Robert Breitmoser Friedhofsgärtnerei in München
    Das Grab zu Weihnachten 2013
  • Grabgestaltung - Robert Breitmoser Friedhofsgärtnerei in München
    Das Grab zu Weihnachten 2014

Bildquelle: © Gartenbaubetrieb Robert Breitmoser

Dieses Grab ist stets im Wandel. Die Witwe des Verstorbenen hat sich gewünscht, dass das Grab zu Weihnachten lange leuchtet. Jedes Jahr entwickelt die Friedhofsgärtnerei eine neue Grabgestaltung, die das Grab und auch die Frau des Verstorbenen zum Strahlen bringt. 2012 wurde das Motiv der Sonne gewählt, bei der die Strahlen durch die golden gefärbten „Kokosblätter“ dargestellt werden und die Teelichte für das Licht sorgen. Im darauffolgenden Jahr wurde über die Grabstätte ein Bogen mit einerLichterkette errichtet und auf dem Grab eine Schale mit neun Kerzen gelegt. 2014 wurde eine große Schale, die innen mit Gold ausgearbeitet wurde und eine Lichterkette enthält in ein selbstgemachtes Gestell integriert. Das Grab erhält so nach und nach die Gestalt eines Zen-Gartens. Aktuell besteht die Bepflanzung aus Sternmoos, Sedum und Wacholder.

Platz 8: Friedhofsverwaltung in Hammelburg

  • Grabgestaltung
    Grabgestaltung "Im Weinberg"
  • Grabgestaltung
    Grabfeld für Urnen mit acht Tafeltrauben
  • Grabgestaltung
    Der Weinheilige St. Laurentius
  • Grabgestaltung
    Laurentius im Sonnenschein, wird der Herbst gesegnet sein

Bildquelle: © Stadt Hammelburg, Friedhofsverwaltung/ August Brendan

In der Weinstadt Hammelburg wurde das Urnengrabfeld „Im Weinberg“ Ende Mai 2015 fertiggestellt. In 24 Röhren können jeweils drei Bio-Urnen beigesetzt werden. Die Röhren sind mit Granitplatten abgedeckt, die mit den Lebensdaten der Verstorbenen beschriftet sind. Der kleine Weinberg mit acht Tafeltrauben ist, wie die Hammelburger Weinberge, mit einer kleinen Mauer aus Sandstein und Muschelkalk umschlossen. Die Anlage ist mit einheimischen Muschelkalkschotter abgedeckt, mit Sedum bepflanzt und mit einzelnen Schneckenhäuschen verziert. Als Grabmal wurde von der Hammelburger Bildhauerin Maria Budewitz ein Marterl aus heimischer Eiche geschnitzt. Auf der Vorderseite ist der Weinheilige St. Laurentius zu sehen. Die Rückseite ziert die Bauernregel „Laurentius im Sonnenschein, wird der Herbst gesegnet sein“. Umgeben ist das Grabfeld von halbhohen Sträuchern und Wiesenflächen.

Platz 9: Friedhofsgärtnerei Bell in Recklinghausen

  • Grabgestaltung - Friedhofsgärtnerei Bell in Recklinghausen
    Grabgestaltung der Friedhofsgärtnerei Bell
  • Grabgestaltung - Friedhofsgärtnerei Bell in Recklinghausen
    Das Formgehölz Ilex crenata
  • Grabgestaltung - Friedhofsgärtnerei Bell in Recklinghausen
    Wechselbeetflächen in Form von Vierecken

Bildquelle: © Christiane James

Das Formgehölz Ilex crenata wurde in Bezug auf den Grabstein "Hand in Hand mit Dir" gewählt, da es von der verschlungenen Form her zum Motiv der Verbundenheit passt und symbolisch für die Ehe, Erinnerung und das ewige Leben steht. Das Gehölz wurde bewusst vor den Stein gesetzt, damit die Verbindung besser sichtbar ist. Die Wechselbeetflächen sind als Vierecke konzipiert, um die vier Himmelsrichtungen darzustellen, in denen man leben, reisen und zueinander finden kann. Die beiden Wechselbeete sind bewusst ineinander verwoben: Zum einen, um die Verbindung zum Stein darzustellen und hier noch einmal das Motiv der Zusammengehörigkeit aufzugreifem und zum anderen, um darzustellen, dass ein Stück fehlt, wenn der Partner stirbt. Das fehlende Stück wird hier durch die fehlende Spitze des Salinos dargestellt.

Platz 10: Friedhofsgärtner Michael Schulz in Havixbeck

  • Grabgestaltung - Friedhofsgärtner Michael Schulz in Havixbeck
    Grabgestaltung von Michael Schulz (Daldrup -Gärtner von Eden-)
  • Grabgestaltung - Friedhofsgärtner Michael Schulz in Havixbeck
    Bepflanzung mit Buchsbaum und Rosen
  • Grabgestaltung - Friedhofsgärtner Michael Schulz in Havixbeck
    Bepflanzung um das Grabmal aus Sandstein

Bildquelle: © Frau Grewe-Pankoke

Das Grab wird von dem Kreuz aus Baumberger Sandstein dominiert. Die vier runden Durchblicke symbolisieren die vier Evangelisten, die vier Jahreszeiten und die vier Himmelsrichtungen. Eingerahmt wird das Grabmal durch jeweils drei Buxbaumkugeln in aufsteigender Höhe. Der Buxbaum ist ein Symbol für den Tod und das Leben. Die Rose zwischen Stein und Buxus mit ihrer kurzzeitigen und vergänglichen Blüte steht für den Menschen. Das Beet aus immergrünen Waldsteinia umfängt die Kugeln und bildet eine Art Kragen. Die dreifach gegliederte Blattstruktur verweist auf die Dreifaltigkeit, die gelbe Blüte auf die Sonne und somit auf Christus als das Licht der Welt. Im vorderen Teil dominieren hellere Farbtöne, die sich den symbolträchtigen Elementen unterordnen und zu einer farblichen Vielfalt und Harmonie beitragen.

Autor: Anja Rohde


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